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Konfliktmanagement

Homo homini lupus – oder was?

Ob es wohl stimmt, dass „der Mensch dem Menschen ein Wolf ist“, wie vor 2000 Jahren die Römer mit ihrem „Homo homini lupus“ zu sagen pflegten? Und hatte Charles Darwin recht, wenn er einen grundsätzlichen Verdrängungskampf aller Individuen und Arten einschließlich des Menschen postulierte?

Sind wir im Grunde unseres Herzens Konkurrenten und Kämpfernaturen?

Warum gibt es auch beim Menschen in vielen Fällen ein so hohes Aggressionspotential und Gewaltbereitschaft? Ist ein Gewaltfreies Leben, wie es von einzelnen in Theorie und Praxis vertreten wird und wurde eher die Ausnahme denn die Regel? Ist ein konfliktarmes oder ein konfliktfreies Leben eine Utopie?

Je nach dem wo auf unserer Welt man gerade hinblickt, könnte man meinen, dass Darwin und die Römer durchaus recht hatten. Wir vergiften Luft, Land und Meere, zerstören Lebensräume, rotten ganze Tiergattungen aus.

Wir drängen menschliche Naturvölker an den Rand ihrer Existenz, töten in Kriegen massenweise Artgenossen zum Teil auf grausamste und sadistischste Art. In vielen Gegenden gibt es Massenvertreibungen und Völkermord. Vielerorts ist die Gewalt als Ausdruck eines Vernichtungsimpulses offensichtlich …

Völlig anders

Scheinbar völlig anders verhalten wir uns in unseren Partnerschaften, Familien, Organisationen, anderen Bezugsgruppen, wenn und insofern wir in diesen Gemeinschaften ein Gefühl der Zugehörigkeit, solidarische Verbundenheit, Freundschaft oder Liebe entwickelt haben.

Und tatsächlich überwiegen hier seelische, psychische oder biologische Kräfte, die auf anderer Basis als auf der des „nackten Überlebenswillens“ begründet sind:

Kräfte und Motive, wie sie bei vielen Lebewesen vorherrschen, deren Nachwuchs via Brutpflege und Säugung ins Erwachsenenleben geleitet wird. Hier dominieren offensichtlich die Prinzipien der Kooperation, der Liebe, der Bindung oder des Glücks.

Es war zuletzt u. a. das Bemühen und Verdienst von Joachim Bauer, dass auch in unserer Zeit diesem zweiten Prinzip lebender Systeme auf naturwissenschaftlicher Basis wieder ein entsprechender Platz eingeräumt wird (siehe dazu J. Bauer, Prinzip Menschlichkeit, Hoffmann und Campe, Hamburg 2007.)

Und dennoch

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Und dennoch ist zu beobachten, dass Menschen selbst in ihren offensichtlich vertrauten Gefügen, in der Familie oder am Arbeitsplatz oder an anderem Orte von Konkurrenz-, Verdrängungs-, oder Vernichtungsverhalten erfasst werden und in dieser Feindseligkeit zu „schlimmsten“ Taten fähig sind. Kooperationswille, Liebe, Bindung oder Gefühle der Zusammengehörigkeit sind plötzlich wie verschwunden und an die Stelle dessen treten Aggression, Zorn und andere Impulse zur Selbsterhaltung und des Überlebenskampfes.

Aber auch, wenn Auseinandersetzungen nicht in dieser extremen Form erscheinen, Konflikte – egal ob innerhalb der Familie oder am Arbeitsplatz – erleben viele Menschen als „die“ Herausforderung und Belastung schlechthin, auch und insbesondere, wenn diese Konflikte manchmal gar nicht mehr als solche zu erkennen sind – im Falle nämlich einer „Verinnerlichung“ in Form von Ärger, Groll, Autoaggression oder Erkrankung…

Was bringt uns in die Gefahrenzone, in der Gemeinsamkeit und Kooperation plötzlich in Kampf und Konflikt umschlagen, in der nährendes und förderndes Verhalten plötzlich von Zerstörungswut und subtiler oder offener Gewalt abgelöst wird, in der Liebe plötzlich in Hass umschlägt und aus Freundschaft Feindschaft wird?

Unter welchen Bedingungen und auf welchen Ebenen entstehen Konflikte, wie kommt es zu äußeren Auseinandersetzungen und zu inneren Konflikten und vor allem: was können wir in dieser Sache tun, wenn wir wollten? Wie kommen wir aus Kampf und Konflikt wieder heraus, wenn wir das möchten? Wie können wir uns helfen, wenn Konflikte in unseren Familien, am Arbeitsplatz oder sonst wo unser Zusammenleben überschatten, unsere Lebensqualität über die Maßen einschränken, wenn sie unsere oder fremde Gesundheit bedrohen, oder gar unsere Zugehörigkeit oder unsere Existenz …

Die Macht der Konflikte

Die Macht der Konflikte reicht vom kurzzeitigen Ärger bis zur tödlichen Verstrickung. Wie bekommt man den Konflikt zu fassen? Auf welchen „Bühnen“ findet er statt? Und vor allem wie befreit man sich von Belastungen die aus Konflikten hervorgehen? Wie kann man Konflikte beruhigen oder vielleicht sogar vermeiden?

Lösungen und Wege zur konstruktiven Bewältigung von Konflikten

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In Theorie und Praxis spüre ich mit meinen PatientInnen, KlientInnen, SeminarteilnehmerInnen oder ZuhörerInnen immer wieder diesen Fragen nach.

Mit zeitgemäßen Mitteln und Methoden aus Therapie und Beratung, aus Konfliktmanagement, Mediation oder Erwachsenenpädagogik suchen und finden wir gemeinsam Lösungen und Wege zur konstruktiven Bewältigung von Konflikten. Dabei sind insbesondere folgende Themenfelder oder Wirklichkeiten ins Blickfeld genommen:

Die Entstehung des Konflikts:

Die Bedeutung der Bedeutung (und der Sprache)
Die Bedeutung der Bewertung (bewusst und unbewusst)
Die Bedeutung der Spezialisierung (und Arbeitsteilung)
Die Bedeutung der Macht (und der Hierarchie)
Die Bedeutung des Territoriums (und der „Dichte“)
Die Bedeutung der existentiellen Einschränkung (und Bedrohung)

Die Erscheinungsweisen des Konflikts:

Konfliktstruktur und -dynamik

Der offene Konflikt

Der versteckte Konflikt:

Der sozial verschobene Konflikt
Latente Aggression
Autoaggression und Depression
Betäubung und Sucht
Dissoziation, Rationalismus, Alptraum, Illusion und Halluzination
Somatisierung

Die Bearbeitung des Konflikts:

Von der automatisierten zur bewussten Beziehung
Vom Vorurteil zur offenen Beziehung
Vom Kampfmodus zum Kooperationsmodus
Von der Rache zum Ausgleich
Von der Ohnmacht zum Selbstwert
Von der Täter- oder Opferrolle zur integrierten Person
Vom unechten zum echten Gefühl
Vom sekundären zum primären Gefühl
Von der Gewalt zum Ausdruck von Bedürfnis
Von der Utopie zum beherzten Kampf u. v. m.

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